Aufsatz in der ZPol erschienen

In der Zeitschrift für Politikwissenschaft ist der Aufsatz «Dem Deutschen Volke?» Die ungleiche  Responsivität des Bundestags erschienen, den ich gemeinsam mit Lea Elsässer und Svenja Hense verfasst habe. Darin greifen wir die neue Responsivitätsforschung auf, die analysiert, ob politische Entscheidungen mit dem Willen der Bürgerinnen und Bürger übereinstimmen und wenn ja, wessen Meinungen umgesetzt werden. Dabei zeigt sich in den USA eine deutlich selektive Responsivität der Politik zulasten der Armen. Wir untersuchen erstmals, ob in Deutschland ähnliche Muster in der politischen Responsivität wie in den USA festzustellen sind. Dazu werten wir 252 in den DeutschlandTrend-Umfragen gestellte Sachfragen für den Zeitraum von 1998 bis 2013 aus. Die Fragen beziehen sich auf zum Zeitpunkt der Erhebung diskutierte Politikänderungen und Reformen aus einem breiten Spektrum politisch relevanter Themen. Die Auswertung dieser Daten zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen den getroffenen politischen Entscheidungen und den Einstellungen von Personen mit höherem Einkommen, aber keinen oder sogar einen negativen Zusammenhang für die Einkommensschwachen. In Deutschland zeigt sich somit eine ähnliche Schieflage politischer Repräsentation wie in den USA.

21.7.2017