Pünktlich zum neuen Jahr ist das Routledge Handbook of European Politics erschienen, in dem ein Beitrag von Martin Höpner und mir enthalten ist. Darin beschäftigen wir uns mit der ökonomischen und institutionellen Heterogenität der EU-MItgliedstaaten. Während die Gründungsmitglieder sich relativ ähnlich waren, haben die Unterschiede mit jeder Erweiterung zugenommen. Die Vielfalt der nationalen Sozialsysteme und Produktionsregime machen es zunehmend schwieriger, sich auf einheitliche Politiken zu einigen.Während deshalb die politischen Integration in wichtigen sozial- und wirtschaftspolitischen Fragen blockiert ist, schreitet die rechtliche Integration durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weiter voran. Diese Unterschiede in den Integrationsdynamiken verdeutlichen wir anhand von drei Fällen – Unternehmensmitbestimmung, Kapitalbesteuerung und Arbeitnehmerentsendung -, die aus Sicht des «Spielarten des Kapitalismus»-Ansatzes besondere Bedeutung haben. Am Ende des Aufsatzes diskutieren wir die Implikationen für die Diskussion um das EU-Demokratiedefizit.
Martin Höpner/Armin Schäfer, 2015: Integration among Unequals. How the heterogeneity of European varieties of capitalism shapes the social and democratic potential of the EU. In: José M. Magone, (Hrsg.), Routledge Handbook of European Politics, 725-745.
20.1.2015